vom 14. September 2016 Aus der Redaktion der Bützower Zeitung
Bunt, frisch und vor allem lebhaft sind die Bilder der Künstlerin Christine Metz. Gemalt hat die 49-jährige im letzten halben Jahr verschiedene Bützower Ansichten, die sich vor allem durch den expressionistischen, großflächigen Stil auszeichnen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind ab Freitag, den 16. September 2016 bis zum Jahresende im Galerie & Cafe`"Hartfil`s Hof" zu sehen. Christine Metz ist eine waschechte Mecklenburgerin, die in Güstrow aufgewachsen ist und ihrer Heimat, auch wenn sie jetzt in Uetersen lebt, stets eng verbunden geblieben ist. Besonders geprägt hat sie wohl einer der berühmtesten Söhne Güstrows, Ernst Barlach. Schon als Kind war sie mit den Eltern regelmäßig in der Gertrudenkapelle und häufig im Atelierhaus am Inselsee. "Von Barlach habe iich mir abgeschaut, das er sich auf das Wesentliche beschränkt und Dinge auf den Punkt bringt - das möchte ich auch mit meinen Bildern", sagt Christine Metz. Als Motive ihrer Bützower Ansichten hat sich die Künstlerin vor allem für markante Gebäude und Landschaften entschieden. Die alte Mühle mit dem Kornspeicher lässt sich auf den Werken ebenso wiederfinden wie das Getreidesilo am Bahnhof, die Stiftskirche und das Gesellschaftshaus. Aber es gibt auch einen Blick auf das Klosterensemble Rühn oder ein Blick auf die Warnow. Das Besondere: Als Vorbild nahm die Künstlerin nicht Postkarten oder Fotos zur Hand, sondern malte direkt in der Natur. "Meine Staffelei stelle ich immer in der Nähe des Motivs auf und male vor Ort". Etwa zwei bis vier Stunden nehme so ein "Außeneinsatz" in Anspruch. Auf diese Art und Weise entstanden in den letzten sechs Monaten 14 großflächige Bilder, die sie jetzt ausstellt. Neben den Farbklängen war der Künstlerin dabei vor allem die Entstehung ihrer Werke wichtig. "Ich möchte kein gelacktes, perfektes Bild. Viel besser ist es, wenn der Betrachter die einzelnen Schritte des Malprozesses nachvollziehen kann" sagt Christine Metz.
Dr. Jürgen Buhr berichtete von seinem Lebens- und Berufsweg in DDR und BRD
Das Galerie Café Hartfil’s Hof war am Freitagabend fast bis auf den letzten Platz besetzt. Für diesen Andrang sorgte der Bützower Dr. Jürgen Buhr, der seinen Lebens- und Berufsweg in den Systemen der DDR und der BRD in dem Buch „Das Nächste, bitte“ festgehalten hat.
Die Veranstalter nahmen die Erinnerungen von Buhr, der mehr als vier Jahrzehnte in der Warnowstadt als Arzt praktizierte, zum Anlass eines politischen Diskurses, an dem möglichst viele Bützower teilnehmen sollten, erklärte Inhaber Edward Hartfil die Motivation hinter der Veranstaltung. Dabei solle es jedoch nicht um Ostalgie gehen, sondern darum, wie jeder Einzelne seinen persönlichen Weg in dieser Zeit erlebt hat.
Die Lebenserinnerungen von Dr. Jürgen Buhr bieten Stoff für so manch spannende Anekdote.
Die Gemeinschaftsausstellung „Spuren des Tornados“ wurde bis Jahresende verlängert
Es ist immer noch Thema“, sagt der Maler Wolfgang Severin-Iben. Die Rede ist vom Tornado, der vor nun über fünf Monaten die Stadt Bützow so sehr veränderte. Die Gemeinschaftsausstellung „Die Spuren des Tornados“ in Hartfil’s Café lockt nach wie vor zahlreiche Interessierte an.
„Viele Besucher, die hier herkommen, sagen ganz klar, sie wollen die Galerie sehen – und dann Kaffee trinken“, gibt Edward Hartfil, Inhaber des Galerie-Cafés, offen zu. Etliche seien auch ein zweites Mal gekommen, um die Bilder der beiden Künstler Wolfgang Severin-Iben und Horst Zettier auf sich wirken zu lassen. Die Bilder seien an Emotionen gebunden, berichtet Hartfil, wie die Werke auf ihn wirken. „Sie sind ja auch mit Emotionen gemalt“, fügt Horst Zettier an.
Wer die Ausstellung bisher nicht besucht hat, hat nun bis Jahresende die Möglichkeit, dies nachzuholen. Das Interesse sei so groß, dass die Schau um zweieinhalb Monate verlängert wird.
Horst Zettier und Wolfgang Severin-Iben zeigen in Ausstellung „Bützow – Die Spur des Tornados“ wie sie den Sturm erlebten.
Am Sonnabend zeigen die Künstler Wolfgang Severin-Iben und Horst Zettier in der Galerie Hartfil’s , Wollenweberstraße 7, erstmals Bilder, die die Auswirkungen des Tornados vom 5. Mai auf die Menschen festhalten. Die Ausstellung „Bützow – Die Spur des Tornados“ zeigt bildlich, wie die Künstler die Katastrophe verarbeiten.
Wolfgang Severin-Iben (l.) und Horst Zettier zeigen hier ihr Plakat zur Ausstellung.